Fahrzeugtypen


Kastenwagen? Teilintegrierter? Integrierter? Die Entscheidung zugunsten eines Fahrzeugtyps hängt nicht nur vom Geldbeutel ab, sie ist auch eine Frage der Philosophie.

Möchte man ein eher kompaktes Fahrzeug, mit dem man auch schon einmal in das Zentrum der besuchten Stadt fahren kann, entscheidet man sich für einen Kastenwagen. Er ist nicht nur oft kürzer, schmaler und auch meist niedriger als die beiden anderen Fahrzeugtypen, er ist auch vom Innenraum her variabler. Das Bett einfach hochgeklappt bzw. das Hubbett hochgefahren und man hat im Heck des Fahrzeugs ordentlich Stauraum. Da lassen sich auch mal die bei IKEA die Kisten der neu erworbenen Schränke locker nach Hause transportieren. Diese Flexibilität geht aber oft zu Lasten des Schlafkomforts, da die Betten einfacher gestaltet sind, oft kürzer und schmaler sind. Zwar gibt es auch den verlängerten Kastenwagen (beim FIAT Ducato z. B. das 640-er Modell), aber dennoch sind die Betten oft sehr kurz.

Das Segment der Teilintegrierten bietet da schon mehr Komfort. Große, bequeme Betten sind in dieser Fahrzeugklasse die Regel. Im Vergleich zum Kastenwagen fällt meistens auch das Bad größer aus. Für diejenigen, die sich nicht für ein Fahrzeug mit einer Länge von mehr als sieben Meter erwärmen können und es eher schmaler mögen, gibt es noch die sogenannten Vans. Abhängig vom Innenraumkonzept liegen diese Fahrzeuge zum Teil von den Abmessungen auf Kastenwagenniveau: 6 Meter lang, 2,2 Meter breit und nur unwesentlich höher als ein Kastenwagen.

Einen Gewinn beim Innenraum bieten im Allgemeinen die Integrierten. Durch die individuelle Gestaltung des Führerhauses wird Raum gewonnen. Die großen Scheiben lassen viel Licht in das Innere (was natürlich bei Sonnenschein auch zu einer übermäßigen Erwärmung des Innenraums führen kann).

Große Unterschiede gibt es bei den Teilintegrierten und Integrierten hinsichtlich der Gestaltung des Heckbereichs. Je nach Auswahl des Betts - hier gibt es Querbetten, Etagenbetten, französische Doppelbetten, Queensbetten oder längs ausgerichtete Einzelbetten - ergeben sich die unterschiedlichsten Raumangebote. Abhängig vom Bettentyp sind darunter ganz unterschiedliche Stauräume verfügbar. Legt man Wert auf eine große Garage, dann kommt man eigentlich nicht um Einzelbetten oder ein Querbett herum. Fahrzeuge mit Einzelbetten oder Queensbetten fallen aber in der Regel auch etwas länger aus.

Auch in Bezug auf die Sitzgruppen gibt es die unterschiedlichsten Konzepte. Es gibt die klassische Dinette mit einer Sitzbank für zwei Personen, es gibt die L-Sitzbank oder auch immer mehr Fahrzeuge mit sich gegenüberliegenden Längssitzbänken. Das Sitzangebot lässt sich in der Regel immer um die drehbaren Sitze des Cockpits erweitern.

Aber egal, für welches Fahrzeug man sich entscheidet. Es gibt einen Punkt, den man nie außer Acht lassen sollte: Die Zuladung! Was nützt das tollste Fahrzeug mit vielen Sitz- und Schlafmöglichkeiten, wenn nur wenige hundert Kilogramm Zuladung (inkl. der Personen) möglich sind. Hier empfiehlt es sich darauf zu achten, dass das Fahrzeug "aufgelastet" ist und sich dadurch die Möglichkeit eröffnet, ausreichend Personen und Gepäck mitzunehmen.

Immer mehr Hersteller bieten inzwischen auch sog. kompakten Campingbusse - auch Campervans genannt - an. Sie sind unterhalb des Kastenwagensegments einzuordnen und basieren auf Kleinbussen. Diese Fahrzeuge bieten neben den Schafmöglichkeiten regelmäßig auch eine Kochmöglichkeit, haben aber kein Bad an Bord. Ihr Vorteil sind die kompakten Abmessungen, die eine Pkw-ähnliche Nutzung ermöglichen. Sie taugen auch als Alltagsauto.