29.05.2021 - 05.06.2021
Urlaub im Osten Deutschlands (1.447 km)
Es war Zeit, mal den Osten Deutschlands zu „erobern“. Bislang kannten wir nur Berlin.
Immer wieder bekamen wir den Rat einmal nach Sachsen, Dresden oder in das Elbsandsteingebirge zu fahren. Nun setzten wir tatsächlich in Bewegung. Ziel war Dresden. Auf dem Weg nach Dresden wollten wir aber auch noch andere sehenswerte Orte besuchen. Bei früheren Fahrten nach Berlin konnten wir aus der Ferne den „Monte Kali“ oder auch die Wartburg sehen. Wir hatten uns immer schon vorgenommen, dorthin zu fahren.
Zunächst suchten wir den „Monte Kali“ - eine Steinsalz-Halde bei Heringen in Hessen - auf. Er liegt unmittelbar an der Grenze Hessen/Thüringen und ist absolut imposant. Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Sonne warf ein tolles Licht auf diesen von Menschenhand geschaffenen Berg.
In Dankmarshausen fanden wir am Hotel „Waldschlößchen“ einen Stellplatz. Da in Thüringens Hotels noch ein Beherbergungsverbot galt waren wir zunächst die einzigen Gäste.
on dort aus machten wir am folgenden Tag eine Radtour nach Eisenach. Dort schauten wir uns die Innenstadt und fuhren dann zur Wartburg hoch. Die letzten Kilometer waren schon ordentlich fordernd (max. 16 % Steigung). Aber es lohnte sich. Von der Wartburg hatte man einen wunderbaren Ausblick auf das Umland.
Von Dankmarshausen aus fuhren wir dann weiter nach Dresden. Der in der Innenstadt liegende Stellplatz sagte uns überhaupt nicht zu. Der Verkehrslärm, eine lärmende Baustelle, fehlende Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.
Wir entschieden dann, nach Pirna zu fahren und uns dort einen Stellplatz zu suchen. Tatsächlich war auf dem Stellplatz am Rehazentrum noch ein Platz für uns frei.
Nach der Ankunft erkundeten wir zunächst das Zentrum von Pirna. Das Schloss Sonnenstein lag in unmittelbarer Nähe des Stellplatzes. Es „thront“ auf einer Anhöhe über der Stadt. Die Innenstadt ist sehenswert. Schmucke kleine Lädchen wechseln sich mit Lokalen ab, die aber wegen Corona geschlossen blieben.
Am folgenden Tag setzten wir uns auf die Räder und fuhren entlang der Elbe nach Dresden. Überwiegend konnte man auf Radwegen fahren. Leider war das Wetter nicht so schön, wie an den Tagen zuvor. Auch wenn der Himmel ein wenig bedeckt war, konnten wir uns die schönsten Ecken in der Innenstadt anschauen. Der Zwinger, die Frauenkirche, die Semperoper, die Brühlsche Terrasse.
Nun war die Frage, wo uns der Weg noch hinführt. Wir hatten uns vorgenommen, dorthin zu fahren, wo das Wetter schön ist. Da das Wetter südlich nicht so dolle sein sollte, entschieden wir uns, Richtung Norden zu fahren. Jetzt war Berlin das Ziel. Allerdings planten wir noch einen Aufenthalt im Spreewald ein. Deshalb führte uns der Weg dann nach Lübben im Spreewald. Dort steuerten wir den lokalen Stellplatz an.
Natürlich wurden auch wieder die Rennräder mobil gemacht. Am ersten Ankunftstag fuhren wir dann schon einmal nach Lübbenau. Dort konnten wir einen Eindruck vom Spreewald gewinnen, so wie man ihn sich vorstellt. Eine Fahrt über die Kanäle war diesmal nicht drin. Aber, wir werden wiederkommen.
Nach der Rückkunft wählten wir dann noch einen Weg in Richtung Norden, um Kilometer draufzupacken. Wir hatten aber die Wege falsch eingeschätzt. Aus unserer gemütlichen Rennradtour wurde eine echte Gravelfahrt entlang des Gurkenradwegs. Auf dem Rückweg die nächste Überraschung: Der Wind stemmte sich uns entgegen... Aber ein drohendes Unwetter trieb uns trotz des Gegenwindes wieder zum Stellplatz.
Die Daten der Tour: 60,8 Kilometer, 2:56 Stunden, 107 Höhenmeter
Von Lübben aus fuhren wir nach weiter nach Berlin. Dort stand ein Verwandtenbesuch auf dem Programm. Unsere Rechereche ergab, dass Berlin nicht wirklich gut mit Wohnmobilstellplätzen ausgestattet ist. Gerade im Süden sucht man vergebens. Also suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen am Rande einer Straße nahe der Grenze zu Brandenburg.
Den Berlin-Besuch wollten wir mit einem Besuch des Schlosses Sanssouci und des Schlossparks verbinden. Bislang hatten wir es, trotz vieler Aufenthalte in Berlin, noch nie nach Potsdam geschafft. Das Schloss selbst konnte uns nicht sonderlich beeindrucken. Der Schlosspark hingegen schon. Es gab dort einiges zu entdecken. Das Neue Palais, das Chinesische Haus, die Weinbergterrassen.
Nach dem Berlin-Besuch gönnten wir uns noch einen Ausflug in den Fläming. Dort besteht die Möglichkeit, auf Rad- und Skatewegen - dem Fläming-Skate - viele Kilometer zu sammeln. Es gibt eine Reihe unterschiedlich lange Rundkurse.
Die Daten der Tour: 60,8 Kilometer, 2:56 Stunden, 107 Höhenmeter
Gefahrene WoMo-Strecke: 1.447 km