15.10.2021 - 24.10.2021
Herbstreise 2021 (948 km)
Für unseren Herbsturlaub gaben wir wieder das Motto vor: "Wir fahren dorthin, wo das Wetter schön ist!". Unsere Präferenz lag aber eindeutig auf Süddeutschland, zumal sich wieder die Gelegenheit auftat, ein Treffen mit unseren im Süden mit dem Wohnmobil "dahin vagabundierenden" Freunden Ellen und Günther hinzubekommen.
Ergo starteten wir in südlicher Richtung. Erste Station war der Stellplatz in Alzenau. Selbstverständlich hatten wir die Rennräder an Bord unseres Wohnmobils. Entsprechend machten wir sie auch samstags startklar und radelten nach Frankfurt. Während es anfänglich noch kühl und dunstig war, lichtete sich der Nebel, je näher wir Frankfurt kamen. Die sich mehr und mehr durchsetzende Sonne tat richtig gut. Aber nicht nur wir suchten die Sonne und die von ihr ausgehende Wärme, auch unendlich viele Frankfurter lockte das schöne Wetter nach draußen. Entsprechend war das Fahren am Frankfurter Mainufer eher eine Slalomfahrt. Nichts mit gemütlich dahinradeln. Am Eisernen Steg überquerten wir den Main und gingen am Römer vorbei bis zur Paulskirche. Da die Tage schon merklich kürzer waren und es bereits Nachmittag war, entschieden wir, einen Spaziergang durch die Innenstadt auf ein anderes Mal zu verschieben. Während wir auf dem Hinweg links des Mains fuhren wählten wir für den Weg zurück die Route rechts des Mains über Hanau. Am Ende unserer Tour wurde es wieder kühl und feucht, was sicherlich auch daran lag, dass um Alzenau und Kahl herum sehr viele Gewässer sind.
Die Daten der Radtour: 66 Kilometer, 2:28 Stunden, 161 Höhenmeter
Apropos Kahl: Den Samstagabend nutzten wir, um in Kahl Freunde zu besuchen. Nach einem vergnüglichen Abend mit Ihnen steuerten wir den Parkplatz an der dortigen Waldseehalle an und übernachteten dort. Man hat dort zwar keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, aber wir haben dort eine angenehm ruhige Nacht verbringen können.
Am nächsten Tag ging es weiter. Wir hatten - auf der Grundlage unserer Wetterbeobachtung - entschieden, in Richtung Ulm weiter zu fahren - auch um dort unsere Freunde zu treffen. Da wir die A 7 entlang fahren wollten, bot es sich an, mal einen Abstecher nach Rothenburg ob der Tauber zu machen. Wir kamen gut voran, so dass wir mittags bei herrlichem Sonnenschein Rothenburg erreichten. Das WoMo stellten wir auf dem Parkplatz eines Supermarkts ab und gingen zu Fuß in Richtung historische Altstadt. Alleine die sich zeigenden Türme der alten Stadtbefestigung machten schon Eindruck. Das schöne Wetter hatte natürlich auch viele andere Menschen in die Stadt gelockt. Immer wieder sah man Menschen mit Tüten von "Käthe Wohlfahrt" - Weihnachten lässt grüßen...
Nach unserer Erkundungstour ging es dann wieder zu unserem WoMo und die Fahrt ging weiter in Richtung Süden. Mit unseren Freunden hatten wir ausgemacht, dass wir uns am Folgetag auf dem Stellplatz in Weißenhorn treffen werden. Als wir dort ankamen waren aber alle Stellplätze belegt. Wir entschieden uns, die Nacht auf dem angrenzenden Parkplatz zu verbringen.
Den nächsten Tag nutzten wir dann erst einmal für eine Radtour nach Ulm. Es war bedeckt und kalt. Auf der Fahrt nach Ulm kühlten wir ordentlich aus. In Ulm machten wir einen kleinen Rundgang durch das Fischerviertel. Natürlich bewunderten wir auch das Ulmer Münster. Da die Temperaturen im nebeligen Ulm doch recht kühl waren, machten wir uns bald wieder auf den Weg zurück nach Weißenhorn. Während der Fahrt kam bei mir erstmals der Gedanke auf, unser Fahrzeug um eine iNet Box von Truma zu ergänzen. Dann hätte man bereits unterwegs das Heizen des WoMo einleiten können. Schließlich zeigte sich die Sonne doch noch und erwärmte die ausgekühlten Muskeln. Wieder in Weißenhorn angekommen, wurde erst einmal ordentlich geheizt. In der Zwischenzeit waren unsere Freunde eingetroffen und wir verbrachten noch einen gemütlichen Abend miteinander.
Die Daten der Radtour: 52,3 Kilometer, 2:28 Stunden, 262 Höhenmeter
Am folgenden Tag fuhren wir dann gemeinsam weiter nach Augsburg und steuerten dort den Stellplatz Wertach an. Da wir gegen Mittag dort waren, hatten wir noch genügend Zeit, um die fußläufige Innenstadt Augsburgs aufzusuchen. Besonders gespannt waren wir auf die Fugersiedlung, die wir dann auch besichtigten. Das ist schon beeindruckend, was dort geschaffen wurde. Aber auch die "Augsburger Puppenkiste" wollten wir uns anschauen. Also marschierten auch dorthin. Leider bestand nicht die Möglichkeit, auch mal hineinzuschauen. Allerdings könnte man in einem Nachbargebäude durch die Fenster die Puppenmacher bei Ihrer Arbeit beobachten, was nicht uninteressant war. Nachdem wir dann doch so einige Stunden durch Augsburg gestreift waren, zog es uns wieder zurück zum WoMo.
Tags drauf ging es dann für uns weiter. Während unsere Freunde noch einen Tag Augsburg dranhängen wollten, machten wir uns auf den Weg in Richtung München. Wir hatten entschieden, Fürstenfeldbrück anzusteuern, da der dortige Stellplatz an der AmperOase relativ dicht an einer S-Bahn-Haltestelle lag. Wir wollten nach Müchen fahren und so konnten wir bequem die Bahn für die Fahrt in die Innenstadt nutzen.
In Müchen zogen wir durch die Innenstadt: Marienplatz, Viktualienmarkt, Fünf Höfe, Englischer Garten, Olympiapark mit Olympiastadion - das waren unsere Stationen. Wir wollten es uns auch den nehmen lassen, das Raüha Clubhouse in München zu besuchen. Nach einem langen Tag fuhren wir wieder nach Fürstenfeldbrück und verbrachten dort noch eine weitere, stürmische Nacht.
Am kommenden Morgen pustete der Wind ordentlich. Ein heftiger Herbststurm zog über Deutschland. Auch unsere Weiterfahrt in Richtung Baden-Württemberg war dadurch geprägt. Der Wind schob, als wir zunächst gen Süden fuhren zunächst seitlich. Gefährlich waren die Böen. Später auf der A 96 drückte er von vorne.
Spontan hatten wir entschieden, nach Bad Waldsee zu fahren. Dort lockte uns das Erwin-Hymer-Museum. Die Fahrt dorthin hatte sich echt gelohnt. Die Ausstellung, ein gang durch die Entwicklung der Camping-Geschichte, war beeindruckend. Die Ausstellung können wir nur weiterempfehlen.
Noch am selben Tag setzten wir uns in Richtung Pfullingen in Bewegung. Den dortigen Stellplatz hatten wir auserkoren, um von dort aus zur Burg Hohenzollern zu fahren. Abends kamen wir in Pfullingen an. Am nächsten Morgen, nach einem Frühstück mit frischen Brötchen, fuhren wir dann nach Hechingen. Dort ließen wir das Fahrzeug stehen und wanderten zur Burg Hohenzollern. Die Burg ist ja schön anzusehen - enttäuschend war nur, dass man Eintritt in Höhe von 22 Euro pro Person zahlen sollte. Wir machten uns wieder auf den Weg zurück. Da die Zeit inzwischen fortgeschritten war, steuerten wir den nächsten Stellplatz an: In Rottenburg am Neckar. Die Zeit reichte noch für einen Spaziergang durch den Ort. Interessant waren in den Boden eingelassene Steine mit Informationen zur Geschichte der Stadt. Sie findet man auf dem Fußweg entlang des Neckars (linksseitig) in der Nähe der Josef-Eberle-Brücke.
Nun nahte das Ende unseres abwechslungsreichen Urlaubs. Bevor wir jedoch wieder heimwärts fuhren, machten wir noch einen Verwandtenbesuch in Bempflingen. Die Zeit dort nutzten wir auch noch für eine Radtour.
Die Daten der Radtour: 53,5 Kilometer, 2:26 Stunden, 480 Höhenmeter