Die Reisen des Jahres 2022


29.04.2022 - 01.05.2022

Ein Wochenende im Rheinland (274 km) 

Mitte März besuchten wir in Düsseldorf eine Fahrradmesse. Auf dem Weg nach Düsseldorf passierten wir auch die Tagebaugebiete westlich von Köln. Diese riesigen von Menschenhand geschaffenen Löcher in der Erde zu sehen machte uns neugierig. Also entschlossen wir uns, an einem Wochenende in die Region zu fahren. In der Rhein-Zeitung hatten wir einen Vorschlag für eine längere Radtour gesehen, die auch den Tagebau mit einschloss - wir wollten diese Strecke abfahren. 

Bei der Recherche nach einem Stellplatz im näheren Umfeld der Fahrradstrecke mussten wir feststellen, dass in dem gesamten Gebiet nur sehr wenige Stellplätze gibt. Am ehesten bot sich der Stellplatz in Bergheim-Paffendorf an. 

Am Freitag, den 29.04.2022, war es dann soweit. Wir setzten uns nachmittags in das Wohnmobil und traten unsere Reise an. Rechtzeitig zur Essenszeit erreichten wir Paffendorf und konnten gerade noch den letzten freien Platz ergattern. Somit konnten wir einen entspannten Abend in unserem Wohnmobil verbringen. 

Nach dem Ausschlafen am nächsten Morgen und einem gemütlichen Frühstück wurden dann die Räder aus der Heckgarage befreit. Nachdem wir umgezogen und alle Accessoires verpackt waren, starteten wir unsere Tour. Nach kurzer Zeit erreichten wir eine asphaltierte Strecke, die fünf Kilometer schnurgerade nach Westen zu dem Tagebau Hambach führte. Bei der Trasse handelt es sich um eine ehemalige Förderbandtrasse, über welche die Kohle zu einem Kraftwerk transportiert wurde. Nach weiteren 1,5 Kilometern erreichten wir dann den Aussichtspunkt "Terra Nova 4". Von dort aus konnten wir einen ersten Blick in das Abbaugebiet werfen. Noch viel beeindruckender war dann allerdings der Ausblick vom Aussichtspunkt "Terra Nova 2". Von dort aus blickt man direkt in den tiefsten Teil des Abbaugebietes.  Das war zutiefst beeindruckend... Es bleibt abzuwarten, wie lange dort noch Braunkohle abgebaut wird. Der Ausstieg aus dem Abbau der Braunkohle und das Ende deren Verstromung ist ja bereits beschlossen. 

Die Radtour führte uns dann weiter über Horrem und das Marienfeld bis nach Gymnich. Dort war der südliche Wendepunkt unserer Tour. Leider war vom dortigen Schloss nicht viel zu sehen. Auf dem Rückweg, es waren nur noch gut zehn Kilometer zu fahren, mussten wir uns dann doch tatsächlich einen gut 10 Prozent steilen Anstieg "hochquälen". Auf "Berge" waren wir in der Region überhaupt nicht eingestellt! 

Im Anschluss an die Radtour hieß es Abschied nehmen von Paffendorf. Wir wollten noch nach Oberscheuren - einem Ortsteil von Königswinter - zu Freunden weiterfahren. Mit Ihnen verbrachten wir noch den Abend gemeinsam. Wir nutzten die Gelegenheit und übernachteten noch bei Ihnen auf dem Hof. Nach dem Frühstück am Sonntagabend fuhren wir dann wieder heimwärts in Richtung Alltag...